Bei unserer Gründung haben wir uns Gedanken über gemeinsame Vorstellungen, Werte und Ziele gemacht: Was ist Fotografie? Inwiefern trägt es zu Veränderungen von Gesellschaft bei? Wie verbinden sich Fotografien? Welche unterschiedlichen Emotionen und Sichtweisen finden sich im fotografischen Arbeiten? Wie gestalten sich fotografische Prozesse? Wie können wir Fotograf*innen vernetzen? Wie beeinflussen sich zeitgenössische Fotograf*innen? …
Als Kurator:innen und künstlerische Redaktion von »Haptik« kreisen wir konstant um diese und weitere Fragen umher und lassen uns in unserem gemeinsamen Arbeitsprozess von ihnen leiten. Pauschale Antworten auf die Fragen gibt es nicht. Es geht immer auch um die subjektive Wahrnehmung und Emotion.
Als Ergebnis sind acht Thesen entstanden:

Manifest
Haptik. Magazin für zeitgenössische Fotografie

I. Die derzeitige Konstellation besteht aus fünf Studierenden der Fachhochschule Potsdam. Alle teilen wir eine Faszination für die Fotografie, verfolgen hierbei jedoch unterschiedliche Ansätze und Schwerpunkte. Um Entscheidungen treffen zu können, müssen wir immer wieder Worte dafür finden, wie und warum wir so wahrnehmen und so fühlen und damit in einen Dialog treten.
II. Haptik ist mehr als nur ein Medium, in dem Bilder erfassbar gemacht werden. Es soll als Plattform dienen, als Bühne für diejenigen, die mithilfe von Fotografie denken, handeln und leben.  
III. Wir glauben an Veränderung und wandeln uns mit jeder Ausgabe neu. Wir sind wie die Fotografien, die wir zeigen - unvorhersehbar und immer in Bewegung. Doch eins bleibt bestehen - unsere Leidenschaft für alle Facetten der Fotografie!
IV. Wir akzeptieren jede*n, die*der offen für diese Leidenschaft ist. Aber wir tolerieren keine Werke, die Hass oder Diskriminierung verbreiten.
V. Wir nehmen alle Arbeiten gleichwertig auf, denn wir sind der Überzeugung, dass Kunst keine Grenzen kennt!
VI. Das Titelfoto ist ein Einzelbild, das wir sorgfältig auswählen. Es wird nicht erneut im Magazin vorkommen.
VII. Texte, die sich mit dem Thema der jeweiligen Ausgabe auseinandersetzen, sind Teil des Magazins und möchten neue Denkräume eröffnen. Dennoch soll der bildliche Anteil im Magazin überwiegen.
VIII. Wir wollen den Dialog zwischen verschiedenen Fotograf*innen herstellen. Wir wollen eine Gemeinschaft schaffen, die sich gegenseitig unterstützt und inspiriert. Wir wollen den Namen jeder*s Fotograf*in nennen, damit ihr Werk gewürdigt wird.
Wir glauben daran, dass wir die Welt durch unsere Bilder verändern können - ein Bild nach dem anderen!